Anwendungsbeschreibung und Ziel
Die Ermittlung und Beurteilung arbeitsbedingter psychischer Belastungen ist Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung nach Arbeitsschutzgesetz, also Pflicht des Arbeitgebers. Das BAAM®-Verfahren wurde hierzu bereits 1998 entwickelt:
Beurteilung von Arbeitsinhalten, Arbeitsorganisation, Mitarbeiterführung und sozialen Beziehungen (BAAM® und BAAM® online)
BAAM® ist ein in mittlerweile rund 100 Unternehmen und anderen Organisationen eingesetztes mehrstufiges Verfahren, welches auf die Ermittlung und den Abbau psychischer Fehlbelastungen zielt. Die Durchführung erfolgt durch Mitarbeiter/innen des Institutes BIT e.V.:
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Eine Erstanalyse von Belastungsschwerpunkten erfolgt mit einem (Online-)Fragebogen, der immer an die Bedürfnisse des Auftraggebers angepasst wird.
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In moderierten Gruppen/Workshops erarbeiten die Beschäftigten auf Basis der Befragungsergebnisse Verbesserungsvorschläge für ihren Arbeitsbereich. Sie dienen der Maßnahmenplanung und –umsetzung.
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Die umgesetzten Maßnahmen werden nach einer Erprobungszeit auf ihre Wirksamkeit evaluiert und ggf. modifiziert.
Folgende Themen werden behandelt:
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Basisfragebogen zu: Arbeitsinhalte (inkl. –mittel und –umgebung), Arbeitsorganisation, Mitarbeiterführung und soziale Beziehungen
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optionale Fragebögen zu: Arbeit als Führungskraft, Arbeit mit Kunden, Software-Ergonomie, Unternehmenskultur und Veränderungsprozesse, Zielvereinbarungen
Darüber hinaus kann das Angebot beeinhalten:
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Projektplanung und –begleitung, insb. bei der Information unterschiedlicher Zielgruppen wie Führungskräften oder Betriebsräte
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Dokumentation der moderierten Gruppen/Workshops inkl. Maßnahmenplanung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung
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Integration der psychischen Belastungen in die „klassische Gefährdungsbeurteilung“
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Begleitung bei der Umsetzung von Maßnahmen
BAAM®-Verfahren zur Beurteilung psychischer Belastungen
Kombinierbarkeit/Verbindung zu anderen Tools
Kombinierbar mit Tools der Gefährdungsbeurteilung (Analysephase).
Beurteilungskriterien, z.B.:
Weitere Angebote
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Bezug zum Einzelhandel: universell einsetzbar (Verwaltung, Dienstleistung und Produktion etc.)
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Demografiebezug: ja, wenn das Alter als ein Personenmerkmal erfragt wird, um Belastungen zu ermitteln, die altersspezifisch sind
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Voraussetzungen: keine
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Einsetzbarkeit: Das BAAM®-Verfahren eignet sich für alle Groß- und mittelständischen Unternehmen
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Ausrichtung des Tools: überwiegend verhältnisorientiert (Arbeitsbedingungen im Fokus)
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Anwender im Betrieb: Steuerkreis (Geschäftsführung, Betriebsrat, Personalverantwortliche, Arbeitsmediziner und Fachkraft für Arbeitssicherheit) gemeinsam mit BIT (Entwickler), Workshops mit Beschäftigten zur Planung von Maßnahmen und deren Umsetzung.
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Zugang: nicht kostenfrei, Informationen unter: http://www.bit-bochum.de/fileadmin/redaktion/downloads/Flyer/BIT_BAAM.pdf oder baam@bit-bochum.de
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Betrieblicher Aufwand: Der zeitliche Aufwand ist individuell (Anzahl der Beschäftigten und Auswertungen, Anzahl der Workshops etc.)
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Unterstützung für den erfolgreichen Einsatz (Aspekte zur Nachhaltigkeit): Mitarbeiter/innen des Institutes BIT e.V. beraten und begleiten Unternehmen während des gesamten Prozesses der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und geben Hilfestellung bei der Umsetzung von Maßnahmen sowie der Wirksamkeitskontrolle.
Hintergrund: http://www.bit-bochum.de/leistungen/themen/psychische-belastungen/
Download: http://www.bit-bochum.de/fileadmin/redaktion/downloads/Flyer/BIT_BAAM.pdf
Link zu den Autor/innen: http://www.bit-bochum.de/bit/
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